- RivieraZeit editorial
Monacos Kampf gegen Einwegplastik: ab heute neue Maßnahmen
„Null Einweg-Plastikmüll bis 2030“ – das hat sich Monaco auf die Fahnen geschrieben und verfolgt seit einiger Zeit eine Politik zur Eindämmung der Plastikflut. Die Maßnahmen sind zeitlich gestaffelt und zielen laut Fürstentum besonders auf Kunststoffabfälle ab, die in der Natur und im Meer häufig vorkommen und leicht durch ökologische Alternativen ersetzt werden können.

Schon seit 2016 herrscht im Fürstentum ein Verbot für Einweg-Plastiktüten und seit 2019 gibt es keine Plastikstrohhalme und -Rührstäbchen mehr. 2020 folgte dann das Aus für Einweg-Plastikbecher, -Besteck, -Teller, Luftballons und Laternen. Um das Ziel zu erreichen, ruft die Regierung alle auf, mitzuhelfen: Bürgerinnen und Bürger, Einzelhändler und die Gastronomie.
Hier ein Überblick über die nun in Kraft tretenden Verordnungen und die Pläne für die nächsten Jahre (die Übersicht gibt es zum Nachlesen auch hier):
Seit heute, 1. Juni:
Jeder Kunde hat das Recht, sich seinen eigenen sauberen Behälter befüllen zu lassen
Erstellung eines Abfallregisters zur besseren Mülltrennung, -Verfolgung und -Verwertung
Verbot von: Einweggeschirr und -Besteck aus Plastik oder mit Kunststoffbeschichtung, Styroporbehältern und Deckeln und Verschlüssen für Becher und Eisbecher
Verboten sind auch andere Plastikprodukte wie Konfetti, Ballonstangen und alle Produkte, die auf biologisch abbaubarem Plastik basieren
Gastronomie: Verbot von Menü-Angeboten zum Mitnehmen, die Getränke in Einwegbehältern gratis oder zum reduzierten Preis enthalten
Geplant ab 1. Januar 2022:
Verbot von: Plastikspielzeug in Kindermenüs
Teebeutel aus nicht abbaubarem Plastik werden ebenso tabu sein wie Kunststoffverpackungen und Plastiketiketten für frisches Obst und Gemüse
Gastronomie: Wegwerf-Verpackungen sind zu bezahlen
Arbeit: Arbeitnehmern muss am Arbeitsplatz Mehrweggeschirr zur Verfügung gestellt werden
Geplant ab 1. Januar 2023:
Druck von Kassenzetteln und Bons nur auf Nachfrage
Gastronomie: Verbot von Wegwerfgeschirr und -Besteck beim Essen vor Ort
Geplant ab 1. Januar 2024:
Verbot von Schachteln und Schalen, Tabletts sowie Sandwichverpackungen aus Einwegplastik
Ab 2030:
Vollständige Abschaffung von Einwegplastik
SL